Gedenken an die Novemberpogrome: Gedenkveranstaltung am 9. November 2025
Am Abend des 9. November 1938 brannten in Deutschland Synagogen; am folgenden Tag begannen Verhaftungen und Deportationen von Jüdinnen und Juden in Konzentrationslager. 
Die Novemberpogrome markieren einen dunklen Wendepunkt auf dem Weg zur systematischen Gewalt des nationalsozialistischen Regimes gegen die jüdische Bevölkerung.
Seit vielen Jahren versammeln sich Bürger:innen an diesem Jahrestag in Waltrop – eingeladen von der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) – um gemeinsam der Opfer zu gedenken, sich zu erinnern und zu mahnen.
Auch in diesem Jahr laden der DGB und die Kirchen in Zusammenarbeit mit der Stadt Waltrop zur Gedenkveranstaltung am Sonntag, 9. November 2025, um 19 Uhr auf den Jüdischen Friedhof ein.
Die Veranstaltung wird musikalisch begleitet von Iwona Bialek, Konzertsängerin und Gesangslehrerin an der Musikschule Waltrop. Die aus Polen stammende Musikerin ist seit vielen Jahren mit Klezmer-, klassischen und geistlichen Programmen im In- und Ausland aufgetreten und wird mit ausgewählten Liedern zur Veranstaltung beitragen.
Neben einem Grußwort von Bürgermeister Marcel Mittelbach und einem Beitrag der Kirchen wird DGB-Ortsverbandsvorsitzende Kathrin Jewanski sprechen.
Der DGB sieht es auch 87 Jahre nach den Novemberpogromen in der Pflicht, wachsam zu bleiben und einzutreten für eine demokratische, solidarische Gesellschaft. „Erinnerung ist kein Ritual, sondern eine Haltung“, betont Kathrin Jewanski. „Wir tragen Verantwortung – auch und gerade in Zeiten, in denen antisemitische und rassistische Parolen wieder lauter werden. Gedenken heißt auch, nicht zu schweigen.“