30 Bürgerinnen und Bürger informieren sich über die Kommunale Wärmeplanung in Waltrop

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Marcel Mittelbach führte Corinna Knepper (ICM – Innovation City Management GmbH aus Bottrop) in die Thematik ein. Knackpunkte sind in Waltrop - wie in anderen Städten auch - ein hoher Wärmebedarf, der hohe Anteil an altem Gebäudebestand und der Hauptenergieträger Gas.

Corinna Knepper erläuterte zu Beginn die verschiedenen Bausteine bei der Erstellung der Konzeption zur kommunalen Wärmeplanung, die aus der Bestandsanalyse und der Potentialanalyse bestehen. Darauf aufbauend wird ein Zielszenario 2045 und eine Wärmewende-Strategie erarbeitet, in der ersichtlich wird, wo zukünftig Wärmenetze theoretisch möglich und wirtschaftlich sein können und in welchen Gebieten individuelle Lösungen gefunden werden müssen. Dabei wurde deutlich, dass dies ein langfristiger Prozess ist.

Die Kommunale Wärmeplanung, so Corinna Knepper, sei ein Fahrplan zur Transformation des Versorgungssystems und eine Orientierung über die zukünftige Wärmeversorgung. Ganz wichtig in diesem Zusammenhang sei, dass das fertige Konzept dann eine wichtige Grundlage zur Investitionsentscheidung von Versorgern und Privatpersonen sein kann. Denn hierbei ist auch die Mithilfe von potentiellen Bürgerinitiativen, bürgerlichen Genossenschaften, Zusammenschlüssen von Nachbarschaften, Unternehmen und Netzbetreibern ausdrücklich erwünscht, um möglicherweise eine gemeinsame Lösung zur Errichtung eines Nahwärmenetzes zu finden.

Corinna Knepper verdeutlichte die Vielzahl der Möglichkeiten zur Wärmeerzeugung durch Abwasserwärme, Biomasse, Geothermie, Solarenergie, Gewässer oder sonstige Abwärme, die derzeit analysiert werden.

Philipp Pospieszny von Büro ICM erläuterte im Anschluss die Funktionsweise einer Wärmepumpe und ging zusammen mit Werner van den Berg von den Stadtwerken Waltrop auf Fragen der Bürger:innen ein. Beide wiesen in diesem Zusammenhang auf die Möglichkeiten der Energieeffizienzberatung hin, die sowohl die Stadtwerke und ICM als auch andere Energieeffizienzberater durchführen können. 

Anschließend erläuterte Dezernentin Jeanette Sebrantke das weitere Vorgehen. Im Frühjahr 2026 wird das finale Konzept der Kommunalen Wärmeplanung vorliegen. Es wird dann im Fachausschuss vorberaten und schließlich dem Rat zur Beschlussfassung vorgelegt.