Kreuzanlage Rumsmühle

Die Kreuzanlage Rumsmühle steht in der Bauerschaft Leveringhausen. Auffällig ist das 3 m hohe Balkenkreuz, das auf einem 1,30 hohen Sockel steht, im südwestlichen Winkel der Abzweigung zur Laurentiuskapelle. 

Das Kreuz soll seinen Ursprung im Zusammenhang mit der Französischen Revolution haben. Denn damals haben eine Handvoll französische Geistlicher in Waltrop Asyl gesucht. Mit dem Bau der Gedenkanlage nahe der Laurentiuskapelle und der Anpflanzung eines kleinen Wäldchens im Pfarrgarten von St. Peter wollten die Geistlichen deutliche Spuren ihrer Dankbarkeit hinterlassen. Nachdem Sie in ihre Heimat abgereist waren, ist die Kreuzanlage jahrzehntelang von Mitgliedern der Familie Rumsmühle gepflegt worden. 

Im Jahr 1906 kam es um den Hof Rumsmühle zu erheblichen Veränderungen. Der Hauptfahrweg wurde unterbrochen und die Abzweigung zur Kapelle damit bedeutungslos. Die Kreuzanlage verfiel, das schwere Balkenkreuz war abgefault und die Gedenktafel zerbrochen.

Aus Dankbarkeit, dass er im Krieg mit dem Leben davongekommen war, sorgte ein Angehöriger der Familie Rumsmühle dafür, dass im Kriegsjahr 1917 das marode Balkenkreuz erneuert und die Gedenktafel neu geschrieben wurde. 1920 wurde der Hof Rumsmühle mit der Gedenkstätte an das Bergbauunternehmen Klöckner verkauft.

Durch die versteckte Lage geriet das Kreuz immer mehr in Vergessenheit. Im Frühjahr 1993 wurde mit den Arbeiten an der Kreuzanlage Rumsmühle begonnen. Die neue Tafel bekam bei der Restaurierung den Zusatz: „Erneuert Kath. Männerwerk St. Ludgerus 1993“. 

Seitdem wird das Kreuz, wie auch alle anderen Wegekreuze, regelmäßig vom Männerwerk gepflegt. Bei den Kreuzbegehungen, die vom Männerwerk im Mai und September durchgeführt werden, wird an der Kreuzanlage Rumsmühle eine kurze Andacht gefeiert. 


Für Mehr Informationen empfehlen wir Ihnen einen Besuch im Waltroper Heimatmuseum.
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