Mit dem Bau des Dortmund-Ems-Kanals (1892 – 1899) wurden viele Arbeitskräfte in die Provinz Westfalen gelockt, darunter erstmals auch viele evangelische Christen.
Nachdem es am 1. Oktober 1899 zur offiziellen Gründung der „Evangelischen Kirchengemeinde Waltrop-Datteln“ gekommen war, gründete Prediger Heinrich Trippe einen Kirchbauverein, unter dessen Regie der Betsaal am 1. November 1901 feierlich eingeweiht werden konnte.
Nach der Inschrift über dem Altarraum („Der Herr ist unser Friede“) erklärt sich der spätere Name der „Friedenskirche“.
Im Jahr 1920 wurde die Kirchengemeinde Datteln-Waltrop formal getrennt und in zwei eigenständige Institutionen überführt. Damit lag die älteste evangelische Kirche im Vest nicht mehr im Zentrum der beiden Gemeinden, wurde aber weiter für Gottesdienste genutzt.
Nach Beschädigung durch Bombenangriffe im Mai 1943 wurde die Kirche nach Renovierung im Dezember 1949 neu eingeweiht. Neue Glocken im Jahre 1967 und der Umbau des Dachstuhls 1969 hielten die Friedenskirche in Funktion, bevor sie im Jahre 1985 unter Denkmalschutz gestellt wurde.
2006 übernahm der Kirchenkreis Recklinghausen von der Kirchengemeinde Datteln die Zuständigkeit für die Friedenskirche und gestaltete sie zur Schifferkirche um. Diakon Horst Borrieß übernahm nun die seelsorgerische Arbeit.
Mit der feierlichen Neueinweihung am 17. Mai 2007 bekam die Kirche auch ihren heutigen Namen: „Friedenskirche am Schiffshebewerk“.
Zum Jahresende 2016 verlor die Kirche ihre Funktion als Gotteshaus, weil keine Kasualien, das sind kirchliche Amtshandlungen wie Taufe, Konfirmation, Trauung oder Begräbnis, mehr in ihr stattfanden. Als Kulturkirche unter der Regie des Fördervereins ist sie weiterhin Mittelpunkt für evangelische Christen, Angehörige anderer Religionen und alle anderen Interessierten.
Bis 2017 war die Kirche auch die Heimat der Binnenschifferseelsorge. Am 1. Januar 2017 übernahm der Förderverein „Freunde und Förderer des Schiffshebewerk- und Schleusenparks Waltrop e. V.“ die Friedenskirche als Begegnungs- und Versammlungsstätte für kulturelle und industriegeschichtliche Veranstaltungen.
Für mehr Informationen empfehlen wir Ihnen einen Besuch im Waltroper Heimatmuseum.
Diese Seite entstand in Zusammenarbeit mit dem Waltroper Heimatverein.